

Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, zur heutigen 2. und 3. Lesung des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes im Deutschen Bundestag:
»Die Tierhaltungskennzeichnung erweist dem Tierschutz einen Bärendienst. Für die Verbaucher:innen ist sie eine Nebelkerze.
Das Gesetz bietet keine Anreize, mit landwirtschaftlich genutzten Tieren besser umzugehen. Stattdessen zementiert es den teils tierschutzgetzeswidrigen Status Quo der industriellen Schweinehaltung: Qualzucht, Enge und tierquälerische Haltungspraktiken wie Vollspaltenböden oder Amputationen werden legitimiert und erhalten sogar ein staatliches Siegel. Im Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung eine Haltungskennzeichnung versprochen, die auch Transport und Schlachtung umfasst. Dieses Versprechen bricht sie mit dem vorliegenden Gesetz.
Quelle: Albert-Schweitzer-Stiftung