Liebe Mitarbeiter des TIerheims bzw. des Tierschutzes Gießen,
lange schon wollten wir Ihnen berichten, wie es Luca inzwischen ergangen ist bzw. ergeht und unsere Nachricht mit einem halbwegs gelungenen Bild versehen. Ein solches Bild haben wir als Anhang beigefügt: es zeigt Luca an einem ihrer Lieblingsplätze, an dem sie das schöne Wetter geniesst. Leider kann man auf dieser Aufnahme ihre „charakteristischen“ weißen Vorderpfötchen nicht sehen, doch ich denke, das tut dem Bild keinen Abbruch.
Luca hat sich innerhalb kürzester Zeit ganz toll bei uns „gemacht“. Sie ist überhaupt nicht mehr ängstlich, sondern viel selbstbewusster geworden und allenfalls Menschen, die sie noch nicht kennt, gegenüber anfangs ein wenig reserviert. Und das ist auch gut so. Mit unserem älteren erfahrenen Ronny gibt sie ein gutes Gespann ab, es gab und gibt keinerlei Reibereien.
Anfangs – in unübersichtlichen, unbekannten und lärmerfüllten Situationen – hielt Luca sich immer ganz eng, sozusagen in Schulterfühlung an Ronny, und ging mit ihm durch diese Situation hindurch. Hinterher war sie ganz stolz und erfreut, dass sie diese Situation gemeistert hatte! Auf Ronny hat Luca übrigens auch einen guten Einfluss: er ist, anfangs mitunter ein echter „Kronprinz“, durch sie noch um einiges umgänglicher und sogar noch liebevoller geworden.
Darüberhinaus hat Luca mit wachsendem Selbstbewusstsein im „Außenkontakt“ immer mehr „Führungsaufgaben“ (im wahrsten Sinne des Wortes) übernommen. Während im Hause und im Hinblick auf das Futter Ronny die dominante Rolle spielt, dominiert Luca im Freien. Sie macht die „Späherin“, gewissermaßen die Vorausabteilung, die das „Rudel“ nach vorne schützt und verteidigt.
Mit anderen Hunden verträgt sie sich gut und spielt mit ihnen auch ausgiebig. Sie ist eine richtige kleine Sprinterin, die sich über jeden richtigen Auslauf freut. Allerdings ist sie auch eine kleine Diva, eine leidenschaftliche Jägerin, der es insbesondere Rehe angetan haben, die sie schon gefühlte Kilometer weit wittert. Dann ist sie ganz aus dem Häuschen, so dass wir sie in Waldnähe keinesfalls von der Leine lassen. Auf freiem Gelände können wir sie jedoch laufen lassen – und das tut sie dann mit Begeisterung, allein oder mit anderen Hunden, die sie in der Regel auch sehr gut kennt. Sie liebt es, ihr „Lieblingseichhörnchen“ oder ihre „Lieblingstaube“ aufzuscheuchen und herumzutollen, kommt aber sofort, wenn man sie ruft.
Es gäbe noch viel zu erzählen. Luca ist wirklich (nicht nur) unser „Sonnenschein“(chen), wie ihr rumänischer Name im Deutschen lautet. Sie ist entspannt, sehr liebevoll und verspielt – allerdings bestimmt sie, wann sie Nähe gibt oder zulassen möchte (während man unseren Ronny auch „proaktiv“ streicheln und kraulen kann). Mit beiden bewahrheitet sich für uns immer wieder das englische Sprichwort: Ein Haus wird durch einen Hund (durchaus auch mehrere) erst zu einem Heim!
Abschließend möchten wir Ihnen, liebe Mitarbeiter des TSV Gießen, ganz besonders und ausdrücklich für Ihr Engagement und Ihre tolle Arbeit, die Sie leisten, danken! Sie machen wirklich „einen verdammt guten Job“, wie meine amerikanischen Freunde sagen würden. Denn wir wissen, wie lange und intensiv Sie mit Luca arbeiten mussten, bevor sie zu uns kommen konnte. Glauben Sie uns: es hat sich gelohnt!
Wir freuen uns bereits auf das Tierheimfest, zu dem wir ganz gewiss kommen wollen und werden. Natürlich in Begleitung von Ronny und Luca, damit Sie die „Erfolgsstory Luca“ mit eigenen Augen sehen können!
Für heute herzliche Grüße
Michael & Corinna