Der Tierschutzverein Gießen und Umgebung e.V. blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2018
Die Gegenwart meistern und sich auf die sich verändernden Bedürfnissen der Zukunft vorbereiten, das war Thema der diesjährigen Jahreshauptversammlung des TSV Gießen u.U. E.V. am 28.03.2019. Zunächst befasste sich die 1. Vorsitzend Astrid Paparone mit den Herausforderungen des Jahres 2018 und stellte die Tierstatistik vor, die nicht zuletzt bei der Betrachtung der Hunde durch den aus den Medien bekannten Fall des Animal Hoarding von insgesamt 80 Chihuahuas geprägt wurde. Erfreulicherweise konnte die Zahl der aufgenommenen Katzen durch die erfolgreichen Kastrationsaktivitäten von Privatpersonen sowie die eingeführte Kastrationspflicht einiger Gemeinden reduziert werden. Besonders würdigte Astrid Paparone in diesem Zusammenhang das Engagement von Frau Tenggren, die am 28. August vergangenen Jahres den Hessischen Tierschutzpreis erhalten hat. Frau Tenggren kümmert sich seit über 20 Jahren unermüdlich um freilebende Katzen, fängt verwilderte ein, bringt sie zur Kastration, versorgt Jungtiere sowie kranke und schwache Katzen. Die Bemühungen durch Kastrationen die unkontrollierte Vermehrung von verwilderten Katzen einzudämmen zeigt Erfolg. Aber der TSV Gießen sieht seine Verantwortung nicht nur bei der Aufnahme und Versorgung von Hunden und Katzen, sondern zeigt in 2018 einmal mehr, dass die Aufgaben eines Tierheims darüber hinausgehen. So wurden in 2018 11 z.T. trächtige Meerschweinchen in einem Karton im Bereich eines Bahnübergangs ausgesetzt, im Juni kam es zu einer Beschlagnahmung von 13 Nandus und 14 Hühnern die sich in einem Transporter auf dem Weg von Belgien nach Griechenland befanden. Im Juni/ Juli wurden z.T. schwer kranke Maine Coon Katzen aufgenommen die vor dem Vet. Amt ausgesetzt wurden, im September wurden über 50 Zebrafinken aufgenommen deren Halter verstorben war, um nur einige Fälle zu nennen. Oftmals bedeutete die Betreuung einen hohen emotionalen und zeitintensiven Einsatz der Mitarbeiter. Neben dem Thema Tierschutz und Tierheim musste sich der Tierschutzverein allerdings auch mit Themen wir dem Befall einer Eiche mit dem Eichenprozessionsspinner, einer schadhaften Bodenbeschichtung oder einer defekten Heizung beschäftigen sowie letztendlich dem Thema Wirtschaftlichkeit. Am Ende konnte man auf ein positives Jahr zurückblicken, was auch von dem Kassenwart Volker Wollenhaupt bestätigt wurde. Er stellte im Kassenbericht detailliert die finanzielle Lage des Vereins dar. Von den Prüfern wurde die korrekte Buchführung und vorschriftsmäßige Verwendung bestätigt und die Entlastung des Vorstands empfohlen. Dies erfolgte einstimmig.
Astrid Paparone richtete ihren Blick jedoch auch in die Zukunft und erklärte das Tierheim für die Öffentlichkeit attraktiver zu gestalten, die Öffnungszeiten zu erhöhen und die telefonische Erreichbarkeit zu verbessern. Zu einer der größten Herausforderungen jedoch gehört der Umbau des maroden Kleintierhauses, das den heutigen Anforderungen eines modernen Tierheimes nicht mehr entspricht. Dabei betonte Astrid Paparone, dass Kleintiere keine Tiere 2. Klasse seien. Bis zum Bau ist noch ein langer Weg zurückzulegen und jede Spende ist willkommen. Neben all den alltäglichen Herausforderungen möchte sich der TSV aber auch stärker mit anderen Tierschutzvereinen vernetzen und stärken. Daher beantragte sie den Eintritt in den Deutschen Tierschutzbund. Dem stimmte die Mitgliederversammlung einstimmig zu.
Am Ende stand der Dank an alle ehrenamtlichen Helfer und die Mitarbeiter des TSV aber auch an langjährige Mitglieder für ihre treue Mitgliedschaft. So konnte Astrid Paparone die Mitglieder Frau Dr. Ahrem und Anne Steinmüller für 25 Jahre, Marie Wouters, Helga Winzer und Christa Schmidt-Weidner für 30 Jahre, Ulrike Rinn für 35 Jahre und Anni Guldan für 40 Jahre Mitgliedschaft ehren.
Die nach dem offiziellen Ende der Mitgliederversammlung geführten interessanten Gespräche machten den Abschluss einer überaus harmonischen Mitgliederversammlung.